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Montag, 22. August 2011

Kräuterblut heilt Menschenblut

"Gegen das aber, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig, und daher kommt es auch, dass viele hunderte Pflanzen oder Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht."  / Pfarrer Kneip/

Es ist schwer vorstellbar, dass wo noch vor fünf Jahren meterhohes Beikraut herrschte, befindet sich heute einer der schönsten und außergewöhnlichsten Gärten vom Niederrhein! Die gelernte Frisörmeisterin Anita Ficht, hat sich mithilfe ihres Mannes und nach langer und unermüdlicher Arbeit ihren großen Traum erfüllt.




Hier ist jeder willkommen, der Interesse an Kräuter hat!

Die Faszination für Kräuter liegt ihr sozusagen im Blut, denn schon ihre Großmutter hat ihr vieles gezeigt und gelehrt. Später hat sie dann ihr Wissen durch viele Seminare immer wieder erweitert. Nicht nur ihr Wissen wurde dadurch immer größer und größer, sondern auch ihre Kräutersammlung. Sie hat von ihren Reisen unzählige Samen und Pflanzen mitgebracht, unter anderem vieles aus Tirol. 
Heutzutage möchte sie ihr Wissen weitergeben und veransataltet  mehrere Seminare im Jahr, die mittlerweile auch immer ausgebucht sind. Es lohnt sich mehrmals vorbeizukommen, weil jedes Seminar ein anderes Thema hat, und der Garten sich jedesmal in einem anderen wunderschönen Kleid zeigt....
Ich war glücklicherweise auch schon einmal dabei, und kann es jedem wärmstens empfehlen mindestens einmal teilzunehmen.
Am Anfang des Seminars bekommt jeder ein alkoholfreies Willkommensgetränk: einen Wiesen-Cocktail!
Er besteht hauptsächlich aus Buttermilch und aus verschiedenen Kräutern, wie z.B. Bärlauch, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Minze und Rose. Für die gewisse Süße sorgt Rosensirup, und er ist liebevoll mit zerzupften lila Schnittlauchbüten und einem Gänseblümchen dekoriert. Der Cocktail ist sehr erfrischend und man schmeckt bei jedem Schluck einen anderen Kräuter heraus!
Während der zweistündigen Führung lernt man mehrere Wild-und Gartenkräuter kennen, als erstes ist z.B. das hübsche Gänseblümchen dran, daß in Anita´s Garten wie ein wunderbarer Teppich den Boden bedeckt.

Gänseblumenteppich
 

Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern tun auch unserer Gesundheit gutes. Trotz ihres zerbrechlichen Aussehens sind sie sehr robust. Selbst wenn man auf ihnen herumtrammpelt, verneigen sie sich nur, aber brechen nicht ab. Sie sind sozusagen unverwüstlich!
In der Naturheilkunde werden sie schon lange eingesetzt:
- unter anderem helfen sie bei Schürfwunden, Hautleiden, Rheuma und Gicht
- die darin enthaltenen ätherischen Öle und andere Inhaltsstoffe sind schleimlösend, blutreinigend, abführend, leicht schmerzstillend. 
- regen den Stoffwechsel an, wirken entwässernd und deshalb ideal für eine Frühjahrskur geeignet.  
  Und sich dazu einfach öfter mal einen Gänseblümchen-Tee gönnen: Die Blüten im Mai oder April sammeln, dann trocknen, weil sie dann die meiste Kraft haben. 1 Teelöffel Blüten mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und langsam trinken.
- Gänseblümchen sind auch kulinarische Leckerbissen, denn sie eignen sich auch als Garnierung oder Zutat für leckere Frühlingssalate. Mit ihrem leicht scharf schmeckendem Aroma geben sie dem Salat eine würzige Note. Anita verspeist sie gerne einmal einfach nur so auf dem Butterbrot. Wenn man täglich mehrmals 1-5 Stück isst, wirken sie entgiftend für den Körper. Die Knospen der Pflanze kann man (ähnlich wie beim Bärlauch) in Salzlake einlegen und wie Kapern in der Küche verwenden. Wenn man die Blüten trocknet und mit getrockneten Rosenblüten mischt, ergibt es nicht nur einen sehr schönen Anblick im Winter, sondern auch einen leckeren Tee!
Anita´s Fleiß und Hingabe zeigt sich auch besonders darin, dass sie einen Gänseblütengelée  aus 800-1000 Blümchen hergestellt hat!!!! Natürlich durften auch nur die allerschönsten in den Gelée hinein!!

Die Blumenvielfalt und die Düfte berauschen einen schon fast!















Eine andere bodenbedeckende Pflanze ist der Gundermann.  Der Gundermann wächst ähnlich wie der Efeu und besitzt feine blaue Blüten. Er kriecht am Boden entlang, wächst schnell, schon nach einem Jahr bedeckt er große Flächen.
Schöne blaue Blüten hat der Gundermann
 Als Heilmittel kennt man den Gundermann schon seit dem 12. Jahrhundert. Zerreibt man ein Blatt der Pflanze zwischen seinen Fingern, so entsteht ein herber bis würziger Duft. Zudem bemerkt man, daß die Haut sehr gut aufeinander gleitet. Das kommt von dem enthaltenen Öl, das übrigens auch für die hautheilenden Eigenschaften des Gundermanns verantwortlich ist.
Man kann daraus eine Tinktur herstellen, in dem man eine Flasche mit Blüten füllt und mit mind. 40% Alkohol aufgießt. 4-6 Wochen ziehen lassen. Diese Tinktur zieht Gifte aus dem Körper, entgiftet stark und hilft bei chronischer Bronchitis, chronischem Schnupfen, Blasen- und Nierenkrankheiten. Die Pflanze selbst schmeckt als Salat und auch als Tee. Für den Tee nimmt man 2 Teelöffel von der Pflanze, übergießt sie mit heißem Wasser und läßt es dann 5 Minuten ziehen. Dieser Tee hilft gut bei Husten, die Blätter wirken schleimlösend.


Wunderschöne Blumenimpressionen




Den Löwenzahn muss ich nicht vorstellen. Es gibt aber einen dem Löwenzahn ähnlichsehenden Kräuter, den Huflattich. Er besitzt zwar auch gelbe Blüten, doch beim genaueren hinschauen, erkennt man erhebliche Unterschiede. Die Huflattichblüte wächst nicht nur auf einem geschuppten Stengel, sondern die Pflanze hat auch gar keine Blätter in der Blütezeit.

Huflattich

Die großen Blätter des Huflattichs sind von unten weich behaart und werden daher von Naturfreunden auch als Wanderers Klopapier bezeichnet, und tatsächlich fühlt sich es samtweich an, wenn man es zwischen den Fingern reibt. 
Der Tee aus Huflattichblättern wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend und antibakteriell. Er hilft gegen Ekzeme, schlecht heilende Wunden, bakterielle Entzündungen, leichte Verbrennungen, Venenentzündung und Furunkel. Außerdem  fördert er die Verdauung, lindert sowohl Verstopfung als auch Durchfall und wirkt gegen Entzündungen im Verdauungstrakt. Letztenendes stärkt er auch den Appetit.
Allerdings ist er auch nicht ganz ungefährlich!!!! Kinder, schwangere und stillende Frauen sollten den Huflattich nicht einnehmen! Er sollte auf gar keinem Fall während einer Schwangerschaft eingenommen werden, da er schwerwiegende Leberschädigung beim Fötus verursacht.


Hier könnte sich auch eine echte Katze wohlfühlen! :-)






In keiner Küche fehlt heute die Möhre. Was aber nur wenige wissen, daß dieses Gemüse eine wilde Verwandte hat, die wilde Möhre.

Die wilde Möhre und der typische schwarze Punkt in der Mitte

Die wilde Möhre ist die Ur-Form aller Möhren die wir heute kennen, kaufen und essen. Sie gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und war schon den Bauern der Jungsteinzeit bekannt. Die Wurzeln der wilden Möhre enthalten schwach basische Mineralstoffe, Zucker und Vitamine, die für die menschliche Ernährung wichtig sind. Neben dem Karotin (dem Provitamin des wichtigen Vitamin A) enthalten die Wurzeln außerdem noch die Vitamine C und B.
Sie wächst bei uns häufig wild am Wegesrand und wird nur selten beachtet. Man erkennt sie daran, daß sich in der Mitte ein schwarzer Punkt befindet. Verwenden kann man die Blätter, die Blüten und auch die Wurzel. Die Wurzel schmeckt unter Kartoffelpürree gemischt sehr gut.

Auch ein alter Ofen schmückt den Garten



Als jemandem beim Spaziergang durch den Garten die Beine schmerzten, hatte Anita natürlich einen hilfreichen Tipp!
Beinwell: das Cortison der Natur!


Er hat seinen Namen von den Beinen, denen er guttut. Der Beinwell wird vorwiegend äusserlich angewendet, weil die innerliche Anwendung potentiell gesundheitsschädlich* sein kann.
Vor allem durch den Inhaltstoff Allantoin hat der Beinwell wundheilende Eigenschaften: er fördert die Bildung von neuem Gewebe und wirkt zudem reizlindernd und entzündungshemmend.
Die bekannteste Zubereitungsform des Beinwells ist die Salbe. Mit Beinwellsalbe kann man die betroffenen Stellen einreiben, oder man kann auch die Blätter mit einem Nudelholz rollen und als Wickel benutzen.
Die Blüten schmecken in Salaten lecker und die große Blätter ergeben einen leckere Vorspeise, wenn man die mit Brie füllt und anbrät! Hört sich köstlich an!!!!

*(Aber wie bei allen Dingen im Leben, kommt es auf die Menge/Dosierung an. Vorher informieren!)

Ringelblume hat nicht nur schöne gelbe Blüten, sondern ist auch in der Kosmetik sehr geschätzt

Ein paar von den unzähligen Kräutern bei Anita: Thymian, Stevia und Quendel

Zwischendurch kam Anita´s Mann vorbei, mit zwei verschiedenen selbstgemachten Schnäpsen, einer aus Rosenblüten der andere aus Kräutern hergestellt. Und weil es uns allen so gut geschmeckt hat, gab´s gleich eine Doppelrunde!! ;-)


Eine gute Nachricht ist, dass die Natur viel Gutes speziell für Frauen bietet! Wer von uns möchte nicht schöne Haut, kräftige Nägel und gesundaussehendes, starkes Haar? Dafür gibt´s Zinnnkraut!!!! Der Name kommt daher, weil es wegen seines hohen Gehaltes an Kieselsäure früher zum Putzen von Zinn verwendet wurde. Eine andere Bezeichnung für die Pflanze ist Ackerschachtelhalm.

Ackerschachtelhalm bleibt leider oft vollkommen unbeachtet

Innerlich wird der Schachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt. Den Tee kann man verwenden, wenn man seinem Harnapparat unterstützen will.  Dazu muss der Tee als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst.
Zur Teebereitung werden 2 Teelöffel (ca. 2 g), oder die entsprechende Menge in einem oder mehreren Aufgussbeuteln mit etwa 150 ml siedendem Wasser übergossen und 20 min gekocht. Nach 15 Minuten durch ein Teesieb geben. Soweit nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteter Tee zwischen den Mahlzeiten getrunken. Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr achten!
Zur Stärkung des Bindegewebes kann man einen Zinnkrautwein herstellen: 1 handvoll frisches Zinnkraut wird in 0,7l Weißwein aufgekocht und eine Woche stehengelassen, dann abfiltern und bald verwenden. Man trinkt ein Schnapsglas nach den Mahlzeiten.
Eine Brühe aus der Zinnkraut stärkt auch Pflanzen und macht sie wiederstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen!
Wichtig: Es gibt 32 Schachtelhalmarten, von denen einige giftig sind! Man sollte also nicht selber sammeln, weil Vergiftungsgefahr besteht! Falls man es doch tut, unbedingt auf  braune Stellen achten, denn die sind ein Hinweis darauf, dass der betroffene Schachtelhalm von einem Pilz befallen ist.

Buddha und ein ruhiges Plätzchen laden einen zum entspannen ein

Eine anderes Frauenkraut ist die Schafgarbe. Ihren Namen erhielt sie, weil sie gerne von Schafen gefressen wird. Gut für alle Organe den Bauchnabel runter.

Schafgarbe
Jungen Mädchen hilft sie bei unregelmäßigen Monatsblutungen, älteren Frauen bei den Beschwerden der Wechseljahre. Schafgabe ist sehr stark entzündungshemmend, wird bei Blasen- und Eierstockentzündungen empfohlen, sowie bei Weißfluß und Migräne.
Regelmäßiges Trinken von Schafgarbentee soll förderlich für den Kreislauf sein und dadurch das Herz positiv beeinflussen. Dazu trinke man täglich 2 - 3 Tassen Tee schluckweise, über den Tag verteilt. Gegen Hämorrhoiden hilft eine Schafgarbensalbe, sowie Sitzbäder.
Schafgarbe zieht zahlreiche nützliche Insekten an, unter Anderem auch die Schlupfwespe, dadurch minimiert sie die Schädlinge im Garten. Als einzige Pflanze enthält sie alle 12 Schüssler Salze!! Die braucht man weil man viele Salze ausschwitzt. Wenn man vor einer Operation steht, sollte man 14 Tage vorher Schafgarbetee trinken, es soll die Blutung vermindern. 

Vor der Finca Nr. 9 gab es später leckeres zum naschen


Übrigens, ein guter Rat von Anita war, dass die Pflanzen, die man am meisten versucht aus dem Garten loszuwerden, am dringendsten braucht!! Bei ihr war damals alles von Ackerschachtelhalm überwuchert, was sich später als sehr gute Hilfe herausstellte.

Die rosaroten Rosen und der blaue Himmel- ein Traum




Brennnessel wächst vorwiegend in der Nähe von menschlichen Behausungen. Jedes Kind weiß, was passiert, wenn man die Pflanze anfaßt: sie brennt. Feine Brennhaare spritzen das Nesselgift in die Haut. Die Brennessel schützt sich so vor Pflanzenfressern; kein Tier wird sich zweimal den Rachen verbrennen lassen. Fressen würden viele die Nessel gerne, denn sie ist gesund.

Sehr interessant war zu hören, dass Anita regelmäßig ihre Haut mit Brennnessel "schlägt". Sie meint der Körper wird nur krank, wenn er nicht gefordert wird. Was sie macht, ist nichts wirklich Neues, denn Brennnessel wurde bereits 63 n. Chr. zur Behandlung rheumatischer Beschwerden eingesetzt, dafür wurde das Peitschen der nackten Haut mit der Brennnessel empfohlen.
Brennnessel ist die Königin der Heilpflanze! Die Pflanze enthält Chlorophyll, Schwefel, Kieselsäure, Gerbsäure, Enzyme sowie die Vitamine A und C. Auch bei Gicht, Leber- und Gallenerkrankungen wurde ihre Heilkraft gerühmt. Die Blätter verwendete man äußerlich zur Wundheilung und auch bei Venenentzündungen. Aus der Wurzel wurden Auszüge bereitet, denen nachgesagt wurde, dass sie den Haarausfall des Mannes verlangsamen. Die aus den Stängeln gewonnene Faser dient als Baumwollersatz. 
Kulinarisch sollte man die Pflanze auch nicht unterschätzen:
Junge Blätter eignen sich als Salat und als Zutat zur Frühlingskräuterkur, zum Beispiel als frischer Presssaft oder als Tee getrunken.
Gegen die Frühjahrsmüdigkeit wird sie als Spinat (auch in Kombination mit herkömmlichem Spinat oder Bärlauch) gegessen, und durch ihre reinigende Wirkung ist die Brennnessel ein guter Diät-Begleiter.
Eine Brennnesselkur sollte über einen Zeitraum von 14 Tagen eingehalten werden. Ab Mittag soll dabei soviel Brennnesseltee wie möglich getrunken werden. Ein paar Tropfen Zitronensaft erhöhen den Vitamin C-Gehalt zusätzlich (100 g frische Brennnessel enthalten den dreifachen Tagesbedarf an Vitamin C), erhöhen die Eisenaufnahme (100 g decken 25 Prozent des täglichen Bedarfs Magnesium und Eisen) und verbessern den Geschmack.

Bei Sonnenuntergang zeigt sich der Garten  in einem ganz besonders schönen Licht
Falls man sich beim Brennnesseln sammeln doch verletzt hatte, und die Haut unerträglich juckte, hat die Naturapotheke wieder etwas zur Hilfe!
Spitzwegerich,  oder Indianerpflaster ist ein ein Antibiotikum aus der Natur. Der Saft der Pflanze wird schon lange bei Wunden und Insektenstichen, oder wie schon oben erwähnt nach Berührung mit Brennnesseln eingesetzt. Dazu sollte man gleich nach dem Insektenstich frische, zerriebene Blätter auf die betroffene Stelle legen.

Spitzwegerich oder Indianerpflaster


Merkt man bei einer Wanderung, dass sich eine Blase am Fuß zu bilden droht, gibt man einfach einige Blätter unter den Strumpf auf die betroffene Stelle. Beim Weitergehen zerreibt sich die Pflanze und hilft sehr oft, das Entstehen einer Blase zu verhindern.
In der Küche wird er oft verwendet, ob als Pesto, Soße, Salat, oder Suppe. Die Knospen waren früher ein "alte Leute Essen", leicht in Butter angedünstet, entwickeln sie einen pilzartigen Geschmack.

Hier kann man den Tag in Ruhe ausklingen lassen


Ein absolutes Lieblingsessen von Anita und ihrem Mann ist: Kartoffelpüree mit Brennnessel und  Giersch

Giersch
Die jungen Blätter und Sprossen kann man in Salaten, Suppen und als Gemüse verwenden. Getrockneter Giersch lässt sich sehr gut als Gewürz verwenden, denn die Stängel schmecken wie Maggie!
Er ist ein hervorragendes Salatgewürz, aber passt auch zu allen anderen Gerichten, zu denen Majoran oder Oregano passen würde. Der Geschmack ist sehr angenehm aromatisch!
Er enthält viele Mineralien und Salze für Haut und Haare. Tiere zum Beispiel fressen ihn instinktiv, wenn sie krank sind. Die Gärtner dagegen hassen ihn, weil man ihn nicht mehr aus dem Garten hinauskriegt!
Das getrocknete Kraut kann als Aufguß bei rheumatischen Beschwerden und bei Gicht getrunken werden, auch als Badezusatz und als Kompresse bei kleinen Hautverletzungen und Insektenstichen findet es Anwendung.

Es gibt noch eine weitere Besonderheit im Anita´s Garten, gut versteckt, von der Straße aus garnicht zu sehen: ein kleines Biotop, einen Teich. Anita hat das Erdloch dafür, "in Sage und Schreibe" einem Nachmittag ausgehoben!!! Der idyllisch angelegte Gartenteich bereichert nicht nur die Tage der Eigentümer, sondern bietet mit seinen unzähligen Wasserpflanzen auch vielen Insekten, Libellen und anderen Tieren einen wunderbaren Lebensraum. Tragischerweise waren auch hungrige Fischreiher öfter mal zu Besuch, und so bleibt das abendliche Frosch-Liebeskonzert nur ein Wunschtraum Anita´s..... Nichtsdestotrotz, an warmen Sommerabenden ist es eine Oase der Entspannung!



Die Zeit war im Nu vorbei und ich habe dabei soviel nützliches und interessantes erfahren!! Am Ende gab es mehrere Platten mit selbstgemachten Häppchen: Baguettescheiben mit Brennnessel- und Tomatenpesto und für die Naschkatzen Rosen- und Löwenzahngelée! Wenn jemand irgendetwas mitnehmen mochte, gab es die Gelegenheit direkt vor Ort günstig zu kaufen!

Soll ich mal ihnen verraten, was eine Kräuterfrau macht, wenn sie sich bei der Gartenarbeit allzusehr vorausgabt hat?? Sie lässt den Tag in ihrem eigenem "Elfenbad" ausklingen!!!! Ihr Wellness-Bad ist vom allerfeinsten: das Wasser ist von der Sonne herrlich temperiert, von Rosenblüten parfümiert und vom Fenster aus genießt sie den einmaligen Sonnenuntergang!



Ich könnte noch stundenlang aufzählen, was wir in dieser kurzen Zeit alles gesehen haben. Da waren z.B. noch die Mini-Waldbeeren- die sind für die Schönheit der Frauen verantwortlich, weil  durch sie bestimmte Frauenhormone angekurbelt werden. Die Blätter schmecken als Tee, oder man macht einfach Likör oder Essig daraus.
Zum  guten Schluss noch ein Rat von mir:
Die Menschen in Deutschland opfern jedes Jahr soviel Zeit und Geld für ihren "perfekten Rasen": sie kaufen teuere Grassorten, verschwenden dafür sehr wertvolles Wasser, verbringen viel Freizeit mit düngen, mähen und vertikutieren. Wie wär´s mal, wenn sie ein Experiment machen würden?? Lassen sie nur ein kleines Stückchen ihres Rasens in Ruhe, einfach nur die Natur arbeiten lassen! Sie werden staunen, was der Wind auf seiner Reise mitsichbringt, und schon nach kurzer Zeit haben sie eine kleine "Apotheke" im Garten!! Wie wir alle heute gelernt haben, sind Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen und Co. keine Feinde.....im Gegenteil, wir können sie für unser aller Wohlbefinden nutzen!! Probieren Sie es selbst aus! Es lohnt sich!! :-)


Verwendete Quellen: www.kaesekessel.de, www.onmeda.de und  Die Nutzung der Brennnessel: Gesundheit für den Menschen und seinen Garten | Suite101.de http://www.suite101.de/content/die-nutzung-der-brennnessel-a40772#ixzz1P5QfWY

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